Bettdecken außerhalb ihrer Saison richtig lagern
In einem Müllsack im feuchten Keller, vakuumiert auf dem Kleiderschrank oder unter dem Dachfenster auf dem Speicher – es gibt viele beliebte Lagerplätze für Bettwaren, mit denen man ihre Lebensdauer unnötig verkürzen kann. Schließlich verbringen die Decken meist sechs Monate oder sogar länger in ihrem Winter- oder Sommerquartier. Wenn dann der Lagerplatz nicht stimmt, kann es beim Herausholen unschöne Überraschungen geben. Damit ihr viele Jahre lang Freude an euren Bettdecken und Kopfkissen haben könnt, stellen wir euch hier ein paar wichtige do’s und dont’s für das Einlagern von Bettzeug vor.
1. Vorbereitung zum Schutz vor Motten & Gerüchen
Jede Nacht verbringen wir durchschnittlich 8 Stunden lang unter unsere Bettdecke – insgesamt verbringen wir ca. 1/3 unseres Lebens im Bett. Während dieser Zeit verliert unser Körper eine Menge Feuchtigkeit, Salze und Hautschuppen, die sich in unserem Bettzeug sammeln. Das ist grundsätzlich nicht weiter schlimm und vollkommen normal, trotzdem sollte man Bettdecke und Kopfkissen aus hygienischen Gründen regelmäßig waschen. Grundsätzlich empfehlen wir, Decke und Kissen mindestens 1x pro Jahr zu waschen. Nutzt ihr eure Bettdecke jeweils nur das halbe Jahr, wird also bei jedem zweiten Einlagern ein Waschgang oder eine professionelle Reinigung fällig.
Bettdecke am besten vor dem Einlagern waschen
Sowohl aus hygienischen Gründen als auch zum Schutz vor Mottenfraß macht es durchaus Sinn, die Bettdecke vor dem Verstauen im Winterquartier zu waschen. Denn durch Schweiß und Hautschuppen können nach Monaten in einer Aufbewahrungstasche nicht nur unschöne Gerüche entstehen, Kleidermotten ernähren sich unter anderem von abgestorbenen Hautschuppen und Haaren und fühlen sich von den damit verbundenen Gerüchen magisch angezogen.
Bettdecke vor dem Einlagern gut auslüften lassen
Egal ob ihr eure Bettdecke vor dem Einlagern nun gewaschen habt oder nicht, lasst die Decke in jedem Fall 2-3 Tage gut auslüften, bevor ihr sie einpackt, damit auch letzte Feuchtigkeitsreste entweichen können. Direkt morgens nach dem Aufstehen die Decke in ihre Tasche stecken und in den Bettkasten schieben ist daher keine gute Idee. Denn nach einer Nacht befinden sich meist noch Feuchtigkeits-Reste in Form von Wasserdampf in den Tiefen der Füllung. Wenn ihr einen Wäschetrockner habt, könnt ihr die Bettdecke vor dem Einlagern auch noch einmal eine Runde darin mitfahren lassen, um sicherzugehen, dass keine Restfeuchte mehr vorhanden ist.
2. Bettdecken trocken lagern
Der Außenstoff unserer Bettdecken und Kopfkissen besteht aus 100% Baumwolle. Dieses Material ist besonders saugfähig und das soll im Bett auch so sein, denn dieser äußere Stoff nimmt die Feuchtigkeit von eurem Körper weg und leitet sie weiter in Richtung der luftigen Bettdecken-Füllung. Da Bettwaren dadurch eben die Fähigkeit besitzen, Feuchtigkeit zu absorbieren, ist ein feuchter Lagerplatz nicht der richtige Ort für ihre Aufbewahrung. Gerade weil die Bettdecken zum Einlagern meist zusammengefaltet werden, können sie über Monate im Winter- oder Sommerquartier nicht richtig trocknen. Die Folge sind dann muffige Gerüche oder gar Stockflecken und Schimmel.
Der Keller ist in den meisten Häusern daher nicht der geeignete Platz zum Lagern der Sommer- oder Winterbettdecke. Auch ein Platz neben einem permanent geöffneten Fenster ist nicht das Richtige. Besser geeignet sind ein trockener Dachboden, ein Platz im oder auf dem Kleiderschrank, im Bettkasten oder wenn ihr nur wenig Platz habt, unter dem Bett.
3. Bettdecke beim Einpacken bestmöglich atmen lassen
Auch wenn ihr euch sicher seid, dass keine Feuchtigkeit mehr in der Decke oder dem Kissen vorhanden ist, ist es sicherer, Bettzeug in einem atmungsaktiven Behältnis aufzubewahren. Ein Müllsack ist daher nicht die geeignete Wahl. Häufig riecht die Bettdecke einfach unschön, wenn sie mehrere Monate lang in einem Plastikbehältnis gelagert wurde. Die Taschen, in denen ihr die Bettwaren bei uns kauft, eigen sich tatsächlich ganz hervorragend als Lager-Verpackung. Die dunkelblauen Vlies-Taschen bieten einen idealen Schutz vor Staub und Schmutz, sind aber gleichzeitig luftdurchlässig. Auch unsere Kraftpapier-Taschen aus dickem Papier erfüllen alle Kriterien an Schutz und Atmungsaktivität.
Wenn ihr diese Behältnisse nicht mehr habt, könnt ihr euch im Internet oder einem Kaufhaus nach „Kleidersäcken“ oder „Aufbewahrungstaschen für Bettwäsche“ umschauen. Die gibt es nicht nur als Überwurf für einzelne Anzüge oder Festkleider, sondern auch als größere Taschen mit Reißverschluss. Oft sind die sogar so geräumig, dass ihr mehrere Bettzeug-Teile in einer Tasche verstauen könnt.
Bettdecken zum Einlagern nicht vakuumieren!
Sowohl Bettdecken als auch Kopfkissen sollten zum Einlagern auf keinen Fall vakuumiert werden. Damit verkürzt ihr die Lebensdauer eurer Bettwaren unnötig, denn für diesen unnatürlich hohen Druck sind die Füllmaterialien auf Dauer nicht ausgelegt. Federn und auch Daunen können unter der Dauerbelastung brechen und auch Faserfüllungen können nach Monaten im zusammengequetschten Zustand nur schwer wieder ihr Ausgangsvolumen erreichen. Wenn ihr nur wenig Platz habt und einer Winterbettdecke mit hohem Volumen keinen Platz in einem geschützten Schrank anbieten könnt, nehmt daher lieber in Kauf, dass ihre Aufbewahrungstasche auf dem Kleiderschrank etwas staubig wird. Zum zusätzlichen Schutz könnt ihr Bettdecke und Kissen übrigens auch einfach in einem Bezug einlagern und diesen beim Herausnehmen im Frühling oder Herbst abnehmen und waschen.
Schwarzlicht Test: Links bei Paradies verwendete Materialien, rechts herkömmliche Kissenfüllung & Garn mit fluoreszierenden Substanzen.
4. Bettdecke beim Einlagern vor UV-Licht schützen
Unsere Bettdecken und Kopfkissen enthalten aus Liebe zur Umwelt keinerlei optische Aufheller. Dabei handelt es sich um Chemikalien, die Textilien weißer und heller erscheinen lassen. Sehen kann man diese fluoreszierenden Substanzen vor allem unter Schwarzlicht, unter dem die Fasern dann blau-violett leuchten. Da wir uns jede Nacht mehrere Stunden lang in engem Hautkontakt und Feuchtigkeitsaustausch mit unseren Bettwaren befinden, enthalten weder Füllungen noch Außenstoffe unserer Bettwaren diese chemischen Substanzen.
Das bedeutet aber auch, dass sich die Bettwaren gelb verfärben können, wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg intensiver UV-Strahlung ausgesetzt sind. Das ist ein natürlicher Prozess, der keinen Einfluss auf die Qualität der Bettwaren hat, jedoch empfinden viele die gelben Verfärbungen als unschön und assoziieren sie mit etwas unhygienischem. Daher empfehlen wir, die Bettwaren beim Einlagern vor Licht zu schützen. Der Platz ganz außen auf dem Kleiderschrank neben dem Südfenster oder auch ein Lagerplatz unter dem Dachboden-Fenster sind vor diesem Hintergrund nicht empfehlenswert.
Dasselbe gilt übrigens auch für das Auslüften von Bettdecken und Kopfkissen unter freiem Himmel. Grundsätzlich ist das sehr empfehlenswert, da die voluminöse Füllung durch die natürlichen Luftbewegungen unter freiem Himmel viel besser trocken kann. Trotzdem solltet ihr darauf achten, einen Schattenplatz auszuwählen, um das Verfärben der Stoffe durch UV-Strahlung zu vermeiden.
5. Eingelagerte Bettdecke vor Motten schützen
Wenn ihr in der Vergangenheit schon mal Probleme mit Kleidermotten hattet, kommen hier noch ein paar Tipps, wie ihr die Tiere von euren eingelagerten Bettdecken & Kopfkissen fernhalten könnt. Den wichtigsten Punkt haben wir ja bereits angesprochen. Motten lieben Hautschuppen und Schweißgerüche, indem ihr eure Bettwaren vor dem Einlagern wascht oder sie in eine Reinigung birgt, macht ihr die Textilien für die Insekten schon viel weniger attraktiv. Da sich Motten gern an dunkeln und staubigen Orten aufhalten, achtet am besten auch im und auf dem Kleiderschrank oder unter dem Bett darauf, dass sich nicht zu viel Staub ansammelt, um es den Tieren so ungemütlich wie möglich zu machen.
Den Geruch von Lavendel oder Zedernholz mögen Motten in der Regel nicht, daher kann es sinnvoll sein, Lavendelsäckchen oder Zedernholzstücke als präventive Maßnahme mit in die Bettdecken-Verpackung zu geben. Für das Monitoring bieten sich zusätzlich Kleidermottenfallen an. Diese sind meist mit einem Sexuallockstoff versehen, welcher die männlichen Tiere anlockt, die dann an den Fallen kleben bleiben. So bemerkt ihr schnell, wenn sich Motten in der Nähe eurer eingelagerten Bettwaren aufhalten, und könnt sie dann aktiv bekämpfen, bevor Schäden entstehen.