Nackt schlafen: 7 Vorteile und Tipps für gesunden Nacktschlaf
Was ist schöner als nach dem Duschen in einen frisch gewaschenen Schlafanzug zu schlüpfen, um anschließend in die duftende Daunendecke zu verschwinden? Für eine Mehrzahl der Deutschen gibt es nichts Verlockenderes. Während wir uns wohl alle gern in heißen Sommernächten die Kleider vom Leib reißen möchten, entscheiden sich nur 5 % aller Deutschen (1) dafür, regelmäßig nackt zu schlafen.
Nur im Eva- oder Adamskostüm fühlen sie sich wohl und können sich friedlich an das Schäfchenzählen begeben. In unseren Breitengraden zählt sich somit bloß eine geringe Minderheit zur Gruppierung der bekennenden Nacktschläfer. Aus gutem Grund? Oder lohnt es sich vielleicht doch, sich vor dem Einschlummern aller Textilien zu entledigen? Lies weiter und erfahre nichts als …
Die nackte Wahrheit: Vorteile des Nacktschlafens
Nackt zu schlafen war für unsere Vorfahren absolute Normalität. Erst um das Jahr 1500 entpuppten sich vornehme Italiener als wahre Modeschöpfer und wählten ein Nachthemd zum Schlafen. Im Laufe des 17. Jahrhunderts ging dann der erste Pyjama über die Ladentheke. Seitdem ranken sich viele Mythen um das vieldiskutierte Thema. Dabei schwören zahlreiche Studien darauf, dass sich der Verzicht auf Schlafbekleidung vorteilhaft auswirkt:
1. Schneller im Land der Träume
Eine Vergleichsstudie der amerikanischen National Sleep Foundation verglich den Einschlafprozess von Erwachsenen. Das Ergebnis war verblüffend: Wer blankzieht, schlummert schneller ein! Tatsächlich ist der Grund für diese überraschenden Erkenntnisse wenig verwunderlich. Um einzuschlafen, muss unsere Körpertemperatur im Vergleich zum Wachzustand mindestens um ein halbes Grad Celcius sinken. Entledigst du dich aller Textilien, kühlt sich dein Körper automatisch schneller ab. Keine Kleidung, keine Augenringe.
2. Regeneration über Nacht
Dein Biorhythmus ist in der Nacht verlangsamt: Alle deine Körperfunktionen werden heruntergefahren, wovon Zellgesundheit und Immunsystem profitieren. Um die physische Erholung zu begünstigen, kannst du deinen Körper vor übermäßiger Wärme schützen. Während enganliegende Schlafoveralls somit eher ungünstig sind, kann Nacktheit die regenerierenden Prozesse beflügeln. Noch besser funktioniert das insbesondere im Sommer mit unserer kühlenden Bettdecke und dem kühlenden Kopfkissen.
3. Nichts ist bequemer als Nichts
Nein, wir haben uns nicht verschrieben. In der Tat fühlt sich auf der Haut nämlich nichts besser an als das Ausbleiben zwickender, unbequemer Textilien. Natürlich kannst du auf gemütliche Materialien wie Satin, Seide oder leichte Baumwolle ausweichen. Auch Polyester ist geeignet, da dieser atmungsaktiv ist und beim Schwitzen im Schlaf schnell wieder trocknet. Ein absolutes No-Go sind hingegen zu enge Kleidungsstücke, die nachts zwicken und verrutschen. Um Stress und ein nervenaufreibendes Herumzupfen zu vermeiden, solltest du daher zu bequemer Nachtbekleidung greifen – oder aber einfach auf das Nacktschlafen setzen!
4. Natur pur für die Liebe
Eine britische Studie hat ergeben, dass Nacktheit dein Liebesleben verbessern kann. Einerseits – du hast es dir wahrscheinlich bereits gedacht – erhöht das tägliche Blankziehen die Wahrscheinlichkeit für regelmäßige Schäferstündchen. Andererseits führt der automatische Hautkontakt zur erhöhten Ausschüttung des Kuschelhormons Oxytocin. Zur Kategorie der Glückshormone zählend, stärkt Oxytocin dein Wohlbefinden, löst positive Gefühle aus und stärkt eure Bindung zueinander.
5. Schlank im Schlaf
Was sich nach einem fragwürdigen Versprechen aus einer Frauenzeitschrift anhört, konnte nachweislich belegt werden: Im Schlaf kannst du Fett verbrennen! Da die ungeliebten Gewebepölsterchen durch Kälte aktiviert werden, wird der Kalorienverbrauch durch die herabsinkende Körpertemperatur angekurbelt. Verzichtest du also auf deinen Pyjama, hast du gute Chancen, um auf gemütlichstem Wege das eine oder andere Pfund zu verlieren.
6. Cool-down für deine Männlichkeit
Du weißt, wie der Hase läuft: Enganliegende Slips sind nicht nur unbequem, sondern sie heizen den Intimbereich auch unangenehm auf. Deine Fruchtbarkeit favorisiert jedoch eine kühlere Umgebung, weshalb es sich lohnt, die Temperatur des entscheidenden Areals im Blick zu behalten. Die Nachtstunden sind ideal geeignet, um den Beckenbereich durch das Weglassen einzwängender Textilien herunterzukühlen.
7.… und für die Damenwelt: Unterstütze deinen Intimbereich
Dein Intimbereich hat seine eigene, natürliche „Wohlfühltemperatur“. Enge, wenig atmungsaktive Unterwäsche kann die Vermehrung von Pilzen fördern. Je kühler hingegen die Umgebung ist, desto besser sind die Aussichten auf einen gesunden Schritt. Verzichte also ruhig dann und wann auf den Pyjama und lass den Intimbereich atmen.
Nackt schlafen – aber richtig!
Die Gründe, um im Eva- oder Adamskostüm zu nächtigen, sind vielfältig. Ob es dir im Pyjama schlichtweg zu warm ist oder du die körperliche Nähe zu deinem Partner genießt, spielt keine Rolle: Ziehst du nachts blank, solltest du einige Tipps dringend beherzigen!
- Wähle eine geeignete Bettwäsche
Wenn auch unangenehm, ist es völlig normal: Wir Menschen schwitzen Nacht für Nacht zwischen 200 Milliliter und einem Liter Flüssigkeit aus. Während die Ausdünstungen bekleideter Schläfer zum großen Teil im Pyjama landen, ziehen die Körperflüssigkeiten von Nacktschläfern ungehindert in die umliegenden Textilien. Ein Pyjama verschwindet kurzerhand in der Waschmaschine – Bettdecken, Kopfkissen und vor allem Matratze lassen sich hingegen weniger gut tiefenreinigen. Achte daher darauf, deine Schlafstätte mit atmungsaktiven und hautfreundlichen Materialien auszustatten. Die sind nicht nur pflegeleicht, sondern fühlen sich auf entblößter Haut auch angenehm weich an.
- Für Komfort von unten: Augen auf bei der Matratzenwahl
Wer hüllenlos schlafen möchte, der will sich das Gefühl von körperlicher Freiheit sicherlich nicht von einer uncharmanten Matratze ruinieren lassen. Freunden natürlicher Materialien ist daher zu Matratzen aus Naturfasern oder Naturlatex zu raten. In Kombination mit luftdurchlässigen Bio-Bettbezügen, beispielsweise aus Baumwolle oder Schafschurwolle, ist das Schlafvergnügen inklusive naturnahem Hautgefühl perfekt. Und für alle, die es besonders cool mögen, haben wir die aktiv kühlende Matratzenauflage im Sortiment. Da der ausbleibende Schlafanzug außerdem weder Hautschüppchen noch Haare auffängt, eignet sich ebenso perfekt eine Matratze für Allergiker. Diese bietet Hausstaubmilben, Bakterien und Pilzen mit ihrer speziellen Beschaffenheit keinen Nährboden.
- To-do: Regelmäßiges Wäschewechseln!
Wir haben es eben bereits angedeutet: Dein Eva- oder Adamskostüm fängt weder Schweiß noch Hautschüppchen und Haare sowie andere Ausscheidungen auf. Diese landen bei Schläfern, die alle Hüllen fallen lassen, unmittelbar in den Laken. Umso wichtiger ist es, alle Textilien rund um das Bett regelmäßig zu reinigen und auszuwechseln. Wir empfehlen alle drei bis vier Tage eine gründliche Frischekur für das Schlafgemach. Zusätzlich solltest du tagtäglich für frische Luft sorgen und die Feder ordentlich ausschütteln.
- Schütze dich vor Unterkühlung
Auch wenn drinnen wie draußen keine Eiseskälte herrscht, kann dein Körper frieren. Der Grund: In der Tiefschlafphase ist deine körperliche Wahrnehmung weniger stark ausgeprägt. Ist deine Bettdecke nun über mehrere Minuten oder gar Stunden verrutscht, kann eine Erkältung ungehindert zuschlagen. Zusätzliche Laken oder Überdecken bieten ergänzenden Schutz und garantieren einen erholsamen Nachtschlaf ohne Sorge vor Unterkühlung.
Neugierig geworden? Um herauszufinden, ob das hüllenlose Schlafvergnügen auch für dich gesundheitliche Vorteile birgt, bietet sich die vorübergehende Führung eines „Schlaftagebuchs“ an. Halte dein morgendliches Erholungsgefühl schriftlich fest – mal nach einer bekleideten Nacht, ein anderes Mal nach einer textilbefreiten Schlaferfahrung. Höre auf deinen Körper: Dann steht deinem gesündesten Schlaf nichts mehr im Wege!